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Bundesverdienstkreuz für Robert Kreis Entertainer Robert Kreis haucht jüdischen Künstlern der 1920er Jahre neues Leben ein - mit 8000 Auftritten in 50 Jahren.
Berlin. Der niederländische Entertainer Robert Kreis war schon früh fasziniert vom Berlin der 20er Jahre. Beim Stöbern in Antiquariaten machte er eine überraschende Entdeckung: Dass das damalige Berliner Nachtleben weltweit so berühmt wurde, lag vor allem an jüdischen Künstlern. Deren Texte und Kompositionen zogen ihn fortan magisch an und er hatte seine Lebensaufgabe gefunden. In rund 8000 Auftritten in fünzig Jahren hat er die Erinnerung an diese Künstler wachgehalten, hat ihre Texte und Kompositionen auf die Bühne gebracht, hat ihrem Stil mit Verve neues Leben eingehaucht. Das Publikum war fast immer begeistert â€' vom Sprachwitz, aber auch von den Darstellungskünsten des tanzenden und musizierenden Interpreten. Der intelligente Sprachwitz der Goldenen Zwanziger offenbart für Robert Kreis auch die Tiefe und die Schönheit der deutschen Sprache. Er liebt es, wenn seine Zuschauer über die Witze von damals lachen. Dabei gebe es auch so viele düstere Gemeinsamkeiten mit der heutigen Zeit. Ende März bekam er das Bundesverdienstkreuz.
Links: Robert Kreis, Bericht (tagesspiegel.de), Liste der Ordensverleihungen
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